Herrschaftsstrukturen im Wandel (Spätmittelalter)


Bearbeiter

Begleitende Expertenkommission


Thema und Ziele des Projekts

Die mittelalterliche Geschichte des heute liechtensteinischen Gebiets fand lange nur wenig Beachtung. Entsprechend gross sind daher die Forschungslücken, nicht zuletzt im Vergleich mit den angrenzenden Regionen. Im Projekt „Herrschaftsstrukturen im Wandel“ wurde eine dieser Forschungslücken geschlossen: die Entwicklung der politisch-organisatorischen Strukturen.

Das Projekt bestand aus drei Untersuchungsschritten. In einem ersten Schritt wurde der Prozess der Territorialisierung untersucht, in dessen Verlauf aus dem hochmittelalterlichen „Flickenteppich“ von sich überlagernden Herrschaftsrechten und -ansprüchen die territorial definierten, reichsunmittelbaren Herrschaften Vaduz und Schellenberg entstanden. In einem zweiten Schritt wurden die Adligen verschiedener Herkunft und verschiedenen Rangs, die in der Region Herrschaft ausübten, genauer in den Blick genommen. Im dritten Schritt wurden schliesslich die Fragen nach dem inneren Aufbau der Herrschaften Vaduz und Schellenberg, nach der Herrschaftsorganisation und den konkreten Herrschaftspraktiken angegangen. In diesem Bereich waren aufgrund der Quellenlage vor allem für das 15. Jahrhundert, die Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis, neue Erkenntnisse zu erwarten.

Die Ergebnisse des Projekts werden ab 2020 im Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein veröffentlicht.


Projektdauer

Das Projekt startete am 1. Februar 2017 und endete am 31. August 2019.

 

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Die Burg in Vaduz, errichtet in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Montfort; Kupferradierung von J. Karger, vor 1905 (Bildquelle: Amt für Kultur, Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz).

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Dr. Stefan Frey
Projektbearbeiter