Liechtensteiner Namenbuch
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Den Anstoss zur Gründung des Projekts «Liechtensteiner Namenbuch» gab im September 1980 das Referat «Die Schaffung eines Liechtensteiner Namenbuches. Ein landeskundliches und sprachwissenschaftliches Desiderat», das Hans Stricker, damals Redaktor am Dicziunari Rumantsch Grischun in Chur, anlässlich der Jahrestagung des Alemannischen Instituts der Universität Freiburg i. Br. in Vaduz gehalten hatte.
Der Vorstand des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (mit dem damaligen Vorsitzenden Felix Marxer) griff die Idee auf und beschloss im Februar 1981, die Trägerschaft für das Werk zu übernehmen und Hans Stricker mit der wissenschaftlichen Leitung zu betrauen. Dieser beschäftigte in den Folgejahren eine Reihe studentischer Hilfskräfte, aus der auch die beiden langjährigen Mitarbeiter Toni Banzer und Herbert Hilbe hervorgingen. Für die Archivbearbeitung folgten sich die beiden Historiker Arthur Brunhart und Claudius Gurt.
Der Werkplan sah von Anfang an zwei Werkteile vor:
Werkteil I: Ortsnamen (publiziert 1999)
Werkteil II: Personennamen (publiziert 2008)
Werkteil I: Ortsnamen
Zunächst stand die Bearbeitung der Ortsnamen im Vordergrund. In einer ersten Phase galt es dort, die Sammlung der Namen im Gelände und in den Archiven zu organisieren und durchzuführen (in die Archivarbeit wurden freilich auch bereits die Personennamen einbezogen) und die umfangreichen Materialien zu ordnen.
Zur Sicherung der erhobenen Informationen bei den Geländenamen gehörte auch das Festhalten der erhobenen Namen auf Karten. Flurnamenkarten bilden für den Namenforscher ein unentbehrliches Arbeitsinstrument; sie stellen aber auch für die Öffentlichkeit eine Informationsquelle von hohem Interesse dar.
Flurnamenkarten
Publikationsreihe A: Flurnamenkarten
Von 1986 bis 1991 wurden für alle elf liechtensteinischen Gemeinden Flurnamenkarten (inkl. Begleitheft) publiziert. Die einzelnen Flurnamenkarten können bei der jeweiligen Gemeindeverwaltung bezogen werden.
Erst nach Abschluss dieser grundlegenden Arbeitsphase des Sammelns konnte mit ganzer Kraft an die wissenschaftlich-philologische Durchforschung des reichen Namenmaterials geschritten werden. Diese intensive Arbeitsphase dauerte bis 1998.
Das eigentliche Ortsnamenbuch
Publikationsreihe B: Namendeutungen in sechs Bänden
Im Dezember 1999 folgte die Publikation des sechsbändigen eigentlichen Ortsnamenbuchs (ISBN 3-906393-25-9). Die einzelnen Bände sind hier auch als PDF-Files abrufbar.
Band 1: Balzers, Triesen (556 S.)
Band 2: Triesenberg, Vaduz, Schaan (721 S.)
Band 3: Planken, Eschen, Mauren (527 S.)
Band 4: Gamprin, Schellenberg, Ruggell (471 S.)
Band 5: Lexikon der in den Namen enthaltenen Wörter (609 S.)
Band 6: Einführung, Quellen, Register (653 S.)
Werkteil II: Personennamen
Nach der Publikation der Ortsnamen des ganzen Landes erfolgte die Bearbeitung der Personennamen. Dieser Werkteil in vier Bänden konnte 2008 publiziert werden.
Band 1: Einführung, Quellen, Register
Band 2: Vornamen, Rufnamen (Strukturübersicht), Kollektivnamen
Autoren der beiden Werkteile
Wissenschaftlicher Leiter
- Prof. Dr. Hans Stricker, Leversberg, 9472 Grabs, Tel. +4181 771 69 70
Mitarbeiter
- lic. phil. Toni Banzer, Hainweg 3, 9495 Triesen, Tel. +423 392 30 63
- Herbert Hilbe, Haldenstrasse 15, 9495 Triesen, Tel. +423 232 05 04