Urkundenbuch

Urkundenbuch (LUB)

Das LUB stellt mit seiner Quellenpublikation einen jederzeit überprüfbaren Erkenntnis-Rohstoff der Geschichtsforschung zur Verfügung

 

Bearbeitende

 

Begleitende Expertenkommission


Projektbeschreibung

Die Anfänge des Liechtensteinischen Urkundenbuch liegen im Jahr 1934, als der Landtag dem Historischen Verein einen jährlichen Kredit gewährte, um geschichtlich wichtige Akten des Landes und der Gemeinden zu sammeln und zu veröffentlichen. Vorgesehen ist, das Projekt im Jahr 2034 abzuschliessen. Das Liechtensteinische Urkundenbuch besteht aus vier Teilen. 

Der erste Teil des Liechtensteinischen Urkundenbuchs (LUB I) deckt die Zeit von den Anfängen der schriftlichen Überlieferung in den Jahren um 800 bis zum Jahr 1416 ab, dem Todesjahr von Hartmann IV. von Werdenberg, dem letzten Vertreter der Grafen von Werdenberg-Sargans-Vaduz. Das LUB I ist in sechs Bänden erschienen:

  1.   Aus dem bischöflichen Archiv zu Chur und aus dem Archiv Pfävers in St. Gallen, bearbeitet von
      Franz Perret, Vaduz 1948.
  2.   Aus den Archiven zu St. Gallen, bearbeitet von Franz Perret, Vaduz 1953.
  3.   Aus den Vorarlberger Archiven, bearbeitet von Benedikt Bilgeri, Vaduz 1975.
  4.   Aus den Archiven des Fürstentums Liechtenstein, bearbeitet von Georg Malin, Vaduz 1971.
  5.   Aus deutschen Archiven, bearbeitet von Benedikt Bilgeri, Vaduz 1996.
  6.   Aus den Archiven der Schweiz / Nachträge zu Band 1-5, bearbeitet von Otto P. Clavadetscher, Vaduz
     1996.

Die Bände stehen als Digitalisate auf eLiechtensteinensia zur Verfügung.

Die im LUB I enthaltenen Dokumente wurden zudem in die Datenbank www.e-archiv.li übernommen. Diese bietet bessere Suchmöglichkeiten und eine verbesserte Anzeige der Suchergebnisse.

Der zweite Teil des Liechtensteinischen Urkundenbuchs (LUB II) deckt die Jahre von 1417 bis 1510 ab. Dieser Zeitraum entspricht der Herrschaftszeit der Freiherren von Brandis im heutigen Liechtenstein, die durch den Tod von Graf Hartmann IV. von Werdenberg-Sargans-Vaduz im September 1416 und die vollständige Herrschaftsübernahme durch Graf Rudolf V. von Sulz im Juli 1510 markiert wird. Das von Anfang an als Online-Publikation konzipierte LUB II wurde von 1998 bis im September 2020 von Claudius Gurt und anschliessend bis zum Abschluss des Projekts Ende 2022 von Katharina Arnegger und Stefan Frey bearbeitet.

Der dritte Teil des Liechtensteinischen Urkundenbuchs (LUB III) deckt die Jahre von 1511 bis 1613 und somit die Herrschaftszeit der Grafen von Sulz ab. Das LUB III wird als „rollende“ Online-Publikation realisiert, fertig bearbeitete Quellen werden also umgehend publiziert. Das Projekt wurde Anfang 2023 gestartet und dauert bis Ende 2028. Bearbeitet wird es von Katharina Arnegger und Stefan Frey.

Anders als beim LUB I und beim LUB II müssen die Projektbearbeitenden beim LUB III angesichts der immer dichter werdenden Quellenüberlieferung eine Auswahl treffen und sich auf die Bearbeitung der wichtigsten Dokumente konzentrieren. Die Edition der Quellen aus dem In- und Ausland erfolgt in rein digitaler Form gemäss den Richtlinien der Text Encoding Initiative (TEI). Die Herrschaftszeit der Grafen von Sulz, die als „glückliche sulzische Zeit“ in das liechtensteinische Geschichtsbewusstsein eingegangen ist, gehört zu den am schlechtesten untersuchten Epochen der liechtensteinischen Geschichte. Es ist daher das Ziel des LUB III, durch die Publikation von Quellenmaterial neue Forschungen und neue Erkenntnisse zu ermöglichen.

Im vierten Teil des Liechtensteinischen Urkundenbuchs (LUB IV) sollen die Quellen aus der Herrschaftszeit der Grafen von Hohenems (1614-1699/1712) veröffentlicht werden. Geplant ist, das LUB IV in den Jahren 2029 bis 2034 zu bearbeiten.

 

Dank

Das Liechtensteinische Urkundenbuch durfte seit seinen Anfängen auf finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand zählen. Ohne das langjährige finanzielle Engagement des Landes Liechtenstein wäre ein generationenübergreifendes Forschungsunternehmen wie das Liechtensteinische Urkundenbuch undenkbar. Ein grosser Dank gebührt auch der Stiftung Fürstlicher Kommerzienrat Guido Feger, Vaduz, die die Realisierung des neuen Webauftritts durch eine grosszügige Zuwendung unterstützt hat.

 Stefan Frey Katharina Arnegger

 

LUB I, II und III Homepage