2024, 20. März – Vortrag und Podiumsdiskussion
Einladung
Vortrag «1848/49 in Europa – Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution» und
anschliessende Podiumsdiskussion «Zum Vermächtnis der Revolution»
im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Revolution! 1848/49 in Liechtenstein und in Europa»
Datum: Mittwoch, 20. März 2024
Uhrzeit: 18.00–20.00 Uhr
Ort: Kleiner Saal, Schaan
Ohne Anmeldung, freier Eintritt.
Der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein und das Liechtenstein-Institut laden zum Vortrag mit anschliessender Podiumsdiskussion am Mittwoch, 20. März 2024, 18.00 Uhr, im Kleinen Saal in Schaan, ein:
Vortrag: 1848/49 in Europa – Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution
Dr. Alexandra Bleyer beleuchtet die Revolution in ihrer gesamteuropäischen Perspektive. Dabei zeigt sie, wie mutige Frauen und Männer sowohl in den Nationalversammlungen der verschiedenen Länder wie auch im ausserparlamentarischen Raum 1848/49 als eine Art Versuchslabor der Demokratie zu nutzen verstanden. An welchen Ambivalenzen scheiterte die Revolution und wieso gilt sie dennoch als wichtiger Schritt hin zu unserer heutigen Demokratie?
Dr. Alexandra Bleyer, freischaffende Historikerin und Buchautorin. Von ihr stammen unter anderem die Bücher «Das System Metternich. Die Neuordnung Europas nach Napoleon» (2014), «Napoleon» (2019), «Propaganda» (2020) und «1848. Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution» (2023).
Podiumsdiskussion: Zum Vermächtnis der Revolution
mit Dr. Alexandra Bleyer, lic. phil. Arthur Brunhart, Dr. Peter Geiger und Dr. Wilfried Marxer
Moderation: Fabian Frommelt
Im Zentrum der Podiumsdiskussion steht die Frage nach dem demokratischen Erbe der Revolution von 1848/49: In welchem Verhältnis standen Revolution und Demokratie? Wie entwickelte sich die Demokratie in den 175 Jahren seit 1849, in Europa, in Liechtenstein? Welchen Bedrohungen und Rückschlägen war sie ausgesetzt? Und mit welchen Herausforderungen sieht sie sich heute konfrontiert? Diskutiert werden soll auch, welchen Stellenwert «1848/49» in der Erinnerungskultur hat und was dies über unser Geschichts- und Demokratiebewusstsein aussagt.
lic. phil. Arthur Brunhart, Historiker, Alt-Landtagspräsident und Alt-Gemeindevorsteher. Er publizierte unter anderem eine Biografie zum liechtensteinischen «Revolutionsführer» Peter Kaiser und den Tagungsband «Liechtenstein und die Revolution 1848. Umfeld – Ursachen – Ereignisse – Folgen» (2000).
PD Dr. Peter Geiger, Historiker, langjähriger Forscher am Liechtenstein-Institut und Privatdozent an der Universität Freiburg. Sein Buch «Geschichte des Fürstentums Liechtenstein 1848 bis 1866» (1970) ist bis heute das Grundlagenwerk zum Revolutionsgeschehen in Liechtenstein.
Dr. Wilfried Marxer, Politologe, langjähriger Forscher und Direktor am Liechtenstein-Institut. Aktuell ist er Präsident des Vereins für Menschenrechte in Liechtenstein. Er forscht unter anderem zu Fragen der Demokratie und der Menschen- und Grundrechte in Liechtenstein.
Zur Veranstaltungsreihe
2023/24 jährt sich die Revolution von 1848/49 zum 175. Mal. In Liechtenstein ist es um dieses Jubiläum vergleichsweise ruhig geblieben. Dies, obschon der Kleinstaat im europäischen Revolutionsjahr wichtige politische Erfahrungen machte: Erstmals fanden freie (Männer-)Wahlen statt, erstmals wurde eine konstitutionelle Verfassung mit demokratischen Elementen in Kraft gesetzt, erstmals bestand für einige Zeit ein Parlament. Nach diesen Erfolgen siegte zwar, wie in weiten Teilen des Kontinents, auch hier letztlich die Reaktion. Die Ideen und Errungenschaften der Revolution konnten aber, in Liechtenstein wie im übrigen Europa, nicht mehr vergessen gemacht werden und wirkten mittel- und langfristig nach, teils bis heute. In einer zweiteiligen Veranstaltungsreihe wollen das Liechtenstein-Institut und der Historische Verein an das Revolutionsjahr und dessen Bedeutung erinnern.
Wir möchten darauf hinweisen, dass an unseren Veranstaltungen Fotos gemacht werden, die über die Kommunikationskanäle des Vereins, in Publikationen oder in den Medien veröffentlicht werden können.