2015, 1. Oktober - Buchpräsentation "Krieg, Souveränität und Demokratisierung"

Bearbeitet von Lukas Ospelt und Paul Vogt / Herausgegeben vom Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein


Einladung zur Buchpräsentation


Krieg, Souveränität und Demokratisierung

Dokumente zur liechtensteinischen Geschichte zwischen 1900 und 1930

  • Bearbeitet von Lukas Ospelt und Paul Vogt
  • Herausgegeben vom Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein 


Der Chronos Verlag, Zürich und der Historische Verein laden Sie herzlich zur Buchpräsentation

              am Donnerstag, 1. Oktober 2015, 18.00 Uhr

im Liechtensteinischen Landesarchiv ein.
 


Programm

Begrüssung
-  Thomas Büchel, Leiter Amt für Kultur 

Vorstellung Online-Version (auf e-archiv.li)
-  Paul Vogt, Projektleitung

Vorstellung des Buches
-  Lukas Ospelt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter 

Schlusswort
-  Guido Wolfinger, Vorsitzender Historischer Verein         

Aperitif
 


Musikalisch umrahmt wird der Anlass von Regine Wischuf (Querflöte) und von Andrea Steger (Gitarre). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Zur Publikation


Liechtenstein erlebte vor dem Ersten Weltkrieg dank dem Zollanschluss an Österreich und der blühenden Textilindustrie einen bescheidenen Aufschwung. Im Ersten Weltkrieg blieb das Land von Kriegshandlungen verschont, hatte jedoch mit zunehmenden Versorgungsproblemen zu kämpfen. Die Textilindustrie brach ein, Hunderte von Arbeitsplätzen gingen verloren. Das Land konnte sich nicht selber mit Nahrungsmitteln versorgen und war vom Goodwill der Schweiz abhängig.

Bei Kriegsende fiel die Habsburgermonarchie auseinander. Liechtenstein musste sich sowohl nach innen wie nach aussen neu orientieren. Dieser Prozess verlief sehr schmerzhaft und war mit heftigen Auseinandersetzungen zwischen den neu entstandenen Parteien verbunden. Die Monarchie stand für Kontinuität, sie wurde nicht in Frage gestellt – auch weil der Fürst immer wieder bereit war, bei finanziellen Problemen grosszügig einzuspringen. Die Volkspartei – zunächst Opposition, dann Regierungspartei – forderte unter dem Schlagwort «Liechtenstein den Liechtensteinern» vehement die Demokratisierung der verkrusteten politischen Strukturen und eine wirtschaftliche Neuausrichtung auf die Schweiz. Arbeitsbeschaffung und Verfassungsreform standen zuoberst auf der politischen Agenda. Die notwendige Sanierung des Staatshaushalts verleitete die politischen Akteure immer wieder zu wirtschaftlichen Abenteuern bis hin zu kriminellen Aktivitäten. Stichworte dazu sind Konzessionierung einer Spielbank, Briefmarkenaffäre, Klassenlotterie und Sparkassaskandal.

Die Edition ist das Ergebnis eines dreijährigen Projekts des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein in Zusammenarbeit mit dem Liechtensteinischen Landesarchiv. Sie macht ausgewählte Dokumente in gedruckter Form zugänglich. Die verwendeten Quellen – amtliche Dokumente aus dem Landesarchiv, Zeitungsberichte, Landtagsprotokolle und anderes – geben Argumente der Akteure wieder und lassen Wertungen und Emotionen erkennen. Einige dieser Texte haben für die Akteure richtungsweisenden Charakter, andere werfen eher ein Schlaglicht auf alltägliche Situationen und Ereignisse.


Krieg, Souveränität und Demokratisierung
Dokumente zur liechtensteinischen Geschichte zwischen 1900 und 1930
Bearbeitet von Lukas Ospelt und Paul Vogt

Hg. vom Historischen Verein
230 Originaldokumente auf 800 S.,
illustriert, mit Einführung,
Personen- und Sachregister

Verkaufspreis CHF 59.--
Subskriptionspreis CHF 49.-- (bis 4. September 2015)