Vereinsgeschichte
Die ersten 100 Jahre des Historischen Vereins hat lic. phil. Klaus Biedermann im 100. Band des Jahrbuchs ausführlich beschrieben. Ein Kurzportrait bieten wir Ihnen auf dieser Seite.
Kurzportrait
Zu den Zielen des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein gehörten zu Beginn des 20. Jahrhunderts gemäss den Statuten neben der Geschichtsforschung auch der Heimatschutz, der Denkmalschutz, der Landschafts- und Naturschutz, die archäologische Forschung und die Gründung eines Landesmuseums.
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Gründung am 10. Februar 1901
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Viele der Aufgaben, die sich der Historische Verein auferlegt hatte, sind heute vom Staat übernommen:
– Auf Antrag des Historischen Vereins entstand 1933 das erste Naturschutzgesetz.
– 1944 trat das erste Denkmalschutzgesetz in Kraft.
– 1972 wurde das vom Verein aufgebaute Landesmuseum eine selbständige Stiftung des
öffentlichen Rechts.
– Die Archäologie, die der Historische Verein bis zum Inkrafttreten des Denkmalschutzge-
setzes unentgeltlich und mit grossem persönlichen Einsatz der jeweiligen Vorstandsmit-
glieder betrieb und die von 1944 bis 1998 unter der Trägerschaft des Vereins stand, ist
heute, zusammen mit der Abteilung "Denkmalschutz", im "Amt für Kultur (AKU)"
beheimatet.
– Das Projekt «Historisches Lexikon für das Fürstentum Liechtenstein», das von 1990 bis
2000 unter der Trägerschaft des Historischen Vereins stand, wurde in der Folge, bis zum
Erscheinungsdatum, 27. Januar 2013, der Stabsstelle für Kulturfragen zugeordnet.
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Die unter der Trägerschaft des Historischen Vereins geführten Projekte VALTS (Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein) und «Liechtensteiner Namenbuch» (ein zehnbändiges Werk mit allen Orts-, Flur- und Personennamen des Landes) wurden 2008 abgeschlossen.
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Das Projekt «Einbürgerungspraxis in Liechtenstein vom 19. bis ins 21. Jahrhundert» konnte im Jahr 2012 abgeschlossen werden, das Projekt «Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein» im Jahr 2013, das Projekt «Quellenedition 1900 bis 1928» im Jahr 2015, das Projekt «Edition von Dokumenten zur liechtensteinischen Auswanderung» im Jahr 2016 und das das Projekt «Herrschaftsstrukturen im Wandel».
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Zurzeit betreut der Historische Verein die beiden Projekte «Liechtensteinisches Urkundenbuch» und «Handbuch der liechtensteinischen Geschichte», letzteres in Kooperation mit den Liechtenstein-Institut.
- Für die Administration und die Buchhaltung steht dem Vereinsvorstand seit 1991 eine Geschäftsstelle zur Verfügung.
Die Verdienste des Vereins werden vom Land Liechtenstein anerkannt. So werden ihm Räumlichkeiten und Einrichtungen von Seiten des Landes zur Verfügung gestellt. Über viele Jahre war der Verein in der Denkmalschutzkommission sowie im Stiftungsrat des Liechtensteinischen Landesmuseums vertreten. Ein besonderes Zeichen der Anerkennung war die Schenkung der beiden Schellenberger Burgen durch Fürst Franz Josef II. im Jahr 1956.